Wer sind Österreichs Veganer:innen und nehmen sie die für sie empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Michelle Fuschlberger in ihrer Bachelorarbeit. In einer umfangreichen Studie kam sie zu folgenden Erkenntnissen:
- Die vegane Community in Österreich ist größtenteils jung, weiblich, hochgebildet und lebt in der Stadt.
- Nur 6 Prozent der befragten Veganer:innen sind adipös – verglichen mit 17 Prozent der erwachsenen Allgemeinbevölkerung.
- Mehr als 90 Prozent von 1.600 befragten Veganer:innen geben an, dass sie Vitamin B12 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln und/oder angereicherten Lebensmitteln zu sich nehmen. Drei Viertel lassen ihren Vitamin-B12-Status regelmäßig im Labor überprüfen.
- Eine professionelle Ernährungsberatung – wie von Diätolog:innen empfohlen – hat bisher allerdings nur eine Minderheit der Befragten in Anspruch genommen.
Michelle Fuschlbergers Untersuchung lieferte wichtige Ergebnisse zum Thema Veganismus in Österreich. Mittlerweile ernähren sich bereits geschätzte 2 Prozent der Bevölkerung ohne tierische Produkte – Tendenz steigend. Ihre Forschungsarbeit veröffentlichte Fuschlberger jetzt gemeinsam mit Peter Putz, Leiter des Kompetenzzentrums INDICATION an der FH Campus Wien, in der Fachzeitschrift Scientific Reports. Außerdem erhielt sie dafür den DiaetAward, eine Auszeichnung für herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Fachbereich Diätologie, die alljährlich vom Verband der Diaetologen Österreichs vergeben wird.
Diätologie an der FH Campus Wien studieren
Das Bachelorstudium Diätologie ist eine Kombination aus Medizin, Ernährung und Kommunikation. Studierende lernen theoretisch und praktisch, wie sie gesunde und kranke Menschen ernährungsmedizinisch therapieren und beraten. Studieren in kleinen Gruppen, Praxislernphasen, Workshops und Projekten sorgen für Abwechslung in der Ausbildung. Mit Abschluss des Studiums erhalten die angehenden Diätolog:innen neben dem akademischen Titel "Bachelor of Science in Health Studies" auch eine gesetzlich anerkannte Berufsqualifikation, die mit dem Eintrag ins Gesundheitsberuferegister zur gesetzlich geregelten Berufsberechtigung führt.