Weil militärische Kommunikation und Konflikte zunehmend digitaler werden, braucht auch das österreichische Bundesheer mehr IKT-Expert:innen. Deshalb wurde der neue Studiengang Militärische informations- und kommunikationstechnologische Führung entwickelt. Studierende lernen dort, wie sie in Zukunft moderne IKT-Systeme im militärischen Umfeld einsetzen. "Unser Ziel ist es, Offiziere auszubilden, die sich in der technischen und der militärischen Welt zurechtfinden", sagt Studiengangsleiter Georg Kunovjanek. Die künftigen Absolvent:innen werden ihren Dienst später in einer Führungsunterstützungseinheit versehen und als IKT-Offiziere ihre Kommandanten in technischen Belangen unterstützen und beraten.
Von Funk bis Cyber
Die Ausbildung umfasst 3 große Einsatzbereiche: Kommunikation zwischen den einzelnen militärischen Einheiten, elektronische Kampfführung sowie Betrieb und Überwachung der eigenen militärischen Einsatznetzwerke. "Die Ausbildung zum IKT-Offizier ist aber nicht nur eine technische Ausbildung. Vorkenntnisse sind deshalb von Vorteil, aber keine Bedingung", so Oberst Kunovjanek. Alle Studierenden werden in einer 2-semestrigen Eingangsphase auf dasselbe Niveau in Mathematik und Technik gebracht, bevor die vertiefenden Lehrveranstaltungen im 3. Semester starten. Die technische Ausstattung und Infrastruktur an der Theresianischen Militärakademie wurde dafür mit modernen Computer-Arbeitsplätzen und einer Cyberrange, auf der später Cyberabwehr und -angriffe geübt werden können, aufgerüstet.
Der Studiengang Militärische informations- und kommunikationstechnologische Führung wurde 2 Jahre lang gemeinsam mit der FH Wiener Neustadt und der FH Technikum Wien entwickelt. Er dauert 6 Semester und ist Teil der 3-stufigen Offiziersausbildung. Die Lehrveranstaltungen finden an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt statt.