18. Okt 2021
© Hörmandinger
FH DES BFI WIEN

Forschen am Puls der Zeit

Anfang Juli wurde die erste "WienBox" in der Stiftgasse in Wien Neubau eröffnet. WienBox ist ein innovatives Partner-Netzwerk für Paket- bzw. Entnahmeboxen, das von den Wiener Stadtwerken initiiert wurde. Ziel ist es, gemeinsam mit Logistikpartner:innen und Boxenbetreiber:innen in Wien ein flächendeckendes öffentliches Boxen-System zu etablieren, das allen zur Verfügung steht und einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leistet. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der FH des BFI Wien.

Ein Team des Studiengangs Logistik und Transportmanagement evaluiert laufend die Nutzung der WienBoxen. Konkret werden in den kommenden 2 Jahren Arten und Frequenz der Nutzung erhoben und die Kund:innenstruktur untersucht. Die Forscher*innen werden dazu mit einem Mixed-Methods-Ansatz aus quantitativen und qualitativen Methoden arbeiten. Auch Studierende des Studiengangs sind in die Forschungsarbeiten eingebunden. Sie haben im Rahmen des Projekts die Möglichkeit, in der Feldforschung praktische Forschungserfahrung zu sammeln und Logistiklösungen der Zukunft mitzugestalten.

Zukunftsorientierte und umweltfreundliche Paketlogistik

Die WienBoxen sind ein wichtiger interdisziplinärer Vorstoß im Bereich der City-Logistik. Das Projekt ist in dieser Form bisher einzigartig. Von einem Boxen-System, das von allen und zu jeder Zeit genutzt werden kann, profitieren sowohl die Kund*innen als auch der Handel in Wien. Ein dichtes Netz an Standorten ist eine umweltfreundliche Alternative zur Hauszustellung. Es verkürzt Wege, entlastet die Verkehrsinfrastruktur und das wiederum führt zu einer Reduktion der CO2-Emissionen.

In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partner*innen konnte das WienBox-Projekt im Sommer 2021 mit mehr als 200 Standorten und über 7.000 Fächern starten. Bis Jahresende sollen 10 weitere WienBox-Stationen eröffnet werden. Nach der ersten wissenschaftlichen Evaluierung durch die FH des BFI Wien werden Empfehlungen für das Aufstellen 30 neuer Stationen  gegeben werden, die bis Ende 2023 an unterschiedlichen Standorten geplant sind.