Die Formel 1 will bis 2030 den CO2-Fußabdruck ihrer Rennen auf null reduzieren. Auch bei der Fahrzeugherstellung, der Anreise und an den Rennstrecken soll der Kohlendioxidausstoß so weit wie möglich gesenkt werden. Studierende der FHWien der WKW beschäftigten sich in einem Praxisprojekt mit der Frage, wie Energie für Motorsport-Infrastruktur nachhaltig gewonnen werden kann. Am Beispiel des Red Bull Rings erstellten sie eine Kosten-Nutzen-Rechnung für eine energieautarke Rennstrecke.
Kreative Praxis trifft Hochschullehre
Das Modell der Studierenden basiert auf der vorhandenen Rennstrecken-Infrastruktur, auf Biomasse und Windenergie ergänzt um innovative Ansätze der Solarstromerzeugung. Ihre Berechnungen ergaben, dass mit experimenteller Solartechnik nur auf dem Dach der Haupttribüne die anfallenden Baukosten um 40 Prozent gesenkt werden könnten. Durch eine mögliche Verdoppelung der Stromerzeugung und eine Halbierung der Stromproduktionskosten würde sich ihre Projektanlage dreimal so schnell amortisieren wie heute übliche Photovoltaikanlagen.
Zur Veranschaulichung baute das Projektteam auch ein Modell einer fiktiven Haupttribüne, die für solare Energiegewinnung genutzt werden kann. Das Modell ist Teil der Ausstellung "Students as Researchers: Creative Practice and University Education", die noch bis zum Ende der Architekturbiennale am 26. November 2023 im Centro Studi e Documentazione della Cultura Armena in Venedig läuft.