Ergotherapeut:innen stärken Menschen aller Lebensalter mit unterschiedlichen Gesundheits- und Lebenssituationen in ihren Handlungskompetenzen und eröffnen Handlungsmöglichkeiten, die Gesundheit und Lebensqualität stärken. Sie helfen Menschen das tun oder erleben zu können, was für sie von Bedeutung ist und Sinn gibt.
Als Ergotherapeut:in unterstützen Sie Menschen aller Lebensalter mit sämtlichen Gesundheitssituationen dabei, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und alltägliche Anforderungen selbstständig zu meistern. Das sind mitunter Aktivitäten, die man als gesunder Mensch selten bewusst wahrnimmt (z. B. Zähne putzen, Jacke anziehen, Essen zubereiten, mit dem Bus fahren, soziale Kontakte pflegen, schulische und berufliche Herausforderungen bewältigen), die aber nach einem Unfall oder einer Erkrankung bzw. bei einer Entwicklungsstörung (z. B. bei Kindern) von den Betroffenen nur mehr erschwert oder gar nicht mehr ausgeführt werden können.
Am Beginn des ergotherapeutischen Prozesses steht die Befunderhebung inkl. der Erfassung der aktuellen Gesundheits- und Lebenssituation der Klientin bzw. des Klienten. Dafür betrachten Sie als Ergotherapeut:in die im Tagesablauf vorkommenden Tätigkeiten und erheben, wo Einschränkungen bestehen bzw. welche Fähigkeiten und Fertigkeiten vorhanden sind. Gemeinsam mit Ihren Klient:innen setzen Sie Ziele für die Ergotherapie und erstellen einen Behandlungsplan, der sowohl die vorhandenen Ressourcen als auch deren Lebensumfeld berücksichtigt. Die ergotherapeutischen Interventionen können u. a. Beratung, gezielte alltagsorientierte Aufgaben, spezifische Übungen, den Einsatz von Hilfsmitteln und relevanten Technologien sowie die Gestaltung bzw. Anpassung der Umgebung (z. B. Wohnung, Arbeitsplatz, Kindergarten, Schule) als auch die Arbeit mit Angehörigen umfassen.
Die beruflichen Perspektiven sind vielseitig und vielversprechend. Sie können als Ergotherapeut:in in verschiedenen Arbeitsfeldern (u.a. Geriatrie, Neurologie, Orthopädie und Traumatologie, Pädiatrie, Psychiatrie) und unterschiedlichen Settings (u.a. ambulant, stationär, in Rehabilitationszentren, Therapiezentren, Hausbesuch-Setting) tätig sein. Zudem eröffnen Ihnen aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung weitere interessante Arbeitsfelder, wie z. B. in der Gesundheitsförderung, primären Gesundheitsversorgung, beruflichen Integration, Palliativversorgung bzw. in der gemeindenahen Ergotherapie.